Works

Experiencing Time

Experiencing Time ist ein sich permanent wandelnder Erlebnisraum, in dem ein Zusammenspiel aus Tanz, Live-Hörspiel und Videokunst in eine Kontrasterfahrung zum normalisierten Zeitverständnis führt. Im Zentrum stehen dabei Fragen nach dem individuellen Empfinden von Zeit, nach Zeiten im Dazwischen, Beschleunigung und Formen des Stillstands.

Premiere: 24. & 25.09. 2021 im Rahmen des DANCING ABOUT FestivalOrt: VILLA WIGMAN, Dresden

Fotografie: © André Wirsig

experiencing time Passing

Jeder Mensch erlebt Zeit immer wieder anders. Man könnte sagen, wir tragen verschiedene Zeitlichkeiten in uns. Wann habe ich Zeit? Kann man Zeit überhaupt besitzen? Und wann steht Zeit still?
Als Hörstück zum Spazierengehen lädt experiencing time PASSING dazu ein, unterschiedliche Formen des Zeitempfindens zu betrachten. Das Publikum selbst bestimmt die Route und die Geschwindigkeit des eigenen Spaziergangs. Jeder Teilnehmende entscheidet auch darüber, wann und wo verweilt wird.

experiencing time PASSING ist dauerhaft online verfügbar und wurde unter anderem bereits im Zentralwerk Dresden und HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden präsentiert.

Fotografie: © André Wirsig

Haben Sie Zeit?

Barbara Lubich und Anna Till widmeten sich während des ersten Corona-Lockdowns in einer Recherche-Residenz zwischen März bis Juni 2020 dem Phänomen Zeit und beschäftigten sich mit der Diskrepanz zwischen präziser Zeitmessung und subjektivem Zeitempfinden aus der Perspektive von Film und Tanz, bewegtem Bild und Bewegung.

Wie verändert die Erfahrung einer Schifffahrt die Wahrnehmung von Zeit? Wie beschreiben Menschen ihr Zeitempfinden? Welche Rolle spielt Zeit bei den Arbeitsabläufen auf einem Schiff – das Foucault eine Heterotopie nennt, also ein Abbild der Gesellschaft, das nach eigenen Regeln funktioniert?

Zu diesen Fragen führten die Künstlerinnen Gespräche mit Mitarbeitenden der Sächsischen Dampfschifffahrt und beobachteten den ungewohnten Stillstand auf den Schiffen und am Flussufer.

Fotografie: © Barbara Lubich

Abbild und Körper

Abbild und Körper ist ein Werk, das sich zwischen Performance und Fotografie bewegt. Konkret basiert das Stück auf einem Foto des „Sommerlichen Tanzes“ von Mary Wigman aus dem Jahr 1929, das von Fotografin Charlotte Rudolph aufgenommen und von Barbara Lubich und Anna Till als Motiv für ihre fotografische Rekonstruktion ausgewählt wurde. Aus welcher Bewegung entstand das Bild? Wie wurde das Licht gesetzt, der Ausschnitt bestimmt, der Augenblick festgehalten? Indem Till und Lubich den Augenblick der Fotografie nachvollziehen, nähern sie sich der kollaborativen Arbeitsweise von Charlotte Rudolph und Mary Wigman an und erinnern gleichzeitig an die Fotografin, die – im Gegensatz zur weltberühmten Mary Wigman – in Vergessenheit geriet und in Armut starb.

Premiere: 22.09.2018 während einer öffentlichen Bus Tour mit mehreren Stopps in Dresden

http://annatill.de/projects/abbild-und-korper-interventionen-zu-mary-wigman
http://www.barbara-lubich.net/?portfolio=abbild-und-koerper

Fotografie: © André Wirsig

parallel situation

In „parallel situation“ treffen Tanz und Fotografie in Echtzeit aufeinander. In einem performativen Dialog verhandeln Barbara Lubich und Anna Till die Kraft von Bildern. Der Bühnenraum verwandelt sich in Bildflächen und die Bewegung wird zum Motiv. Die Aufnahmen entstehen im Moment der Performance und eröffnen ungewöhnliche Perspektiven und Details: Augenblicke maximaler Körperspannung, bizarre Bildausschnitte oder das lustvolle Spiel zwischen Schärfe und Unschärfe werden unmittelbar in die Gegenwart projiziert. 

In „parallel situation“ geht es um das Entstehen von Bildern, um die Atmosphäre, die in ihnen steckt. Ist ein Foto nur eine Oberfläche, ein Objekt oder etwa ein imaginiertes, ein erzähltes Bild? Und welche Rolle spielt, was war?

premiere | Runde Ecke, riesa efau Dresden (GER), 14./15.07.2017

shows | HELLERAU – EZK Dresden (GER), 09/10.12.2017

parallel situation_digital | LOFFT-DAS THEATER Leipzig (GER), 21.01.2021 – in the frame of „Tanz in Bildern – Plurale Konstellationen der Fotografie“ – Virtuelle Videokonferenz am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig

produced by | situation productions

REVIEW | Dresdner – Kulturmagazin, Nachtkritik, 14.07.2017, Rico Stehfest

REVIEW | Dresdner Neueste Nachrichten, 15.07.2017, Gabriele Gorgas

REVIEW | TanzNetzDresden BlOG, 01.01.2018, Cindy Denner

Fotografie: © Clemens Mart

UP

Die Videoinstallation UP beschäftigt sich mit der intensiven Wahrnehmung von Bewegung. Die Besucher:innen der begehbaren Installation werden Teil einer heftigen und zugleich zärtlichen Begegnung zweier Tänzerinnen – Anna Till und Johanna Roggan. Die Betrachter:innen werden mit der Wucht und Intimität körperlicher Begegnung konfrontiert und somit auf die Wahrnehmung ihres eigenen Körpers aufmerksam gemacht.

UP ist ein gemeinsames Projekt von Barbara Lubich, Johanna Roggan und Anna Till.

Premiere: 11.-19.12.2015, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden
http://annatill.de/projects/up
http://www.barbara-lubich.net/?portfolio=u

Schritt für Schnitt

Das Projekt Schritt für Schnitt – Tanz und Film wurde von Till und Lubich in Zusammenarbeit mit der Pädagogin Ute Marxreiter für Schulklassen der Jahrgangsstufen 8 bis 12 entwickelt. In komprimierter Form vermittelt das Projekt erste Grundlagen sowohl filmischer als auch tänzerischer Ausdrucksmittel. In einem praxisorientierten Workshop werden grundlegende Techniken vermittelt, um Choreografien für die Kamera zu entwickeln. Nach einem Warm-up und einer Einführung zu Technik und Gestaltungsmöglichkeiten der Kamera werden in Kleingruppen kurze Bewegungssequenzen erarbeitet und mit verschiedenen Möglichkeiten, diese zu filmen, experimentiert.

Umsetzung: Oktober 2013 – Juli 2014 in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsches Hygiene Museum Dresden

filmstill: aus Doku Video